Hörminderung bedeutet nicht einfach alles viel leiser zu hören. Es bedeutet, vieles undeutlich und verzerrt zu hören. Eine Schwerhörigkeit ist somit vor allem „Fehlhörigkeit“. Es „fehlen“ einzelne Töne, welche das Gehirn ergänzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Ergänzung stimmt oder nicht.
Dies kann zu lustigen oder schwierigen Missverständnissen führen. Auf jeden Fall wirken sie mit der Zeit auf alle Beteiligten ermüdend.
Schwerhörigkeit ist in der Regel ein schleichender Prozess. Das führt oftmals dazu, dass Betroffene noch gut zu hören glauben, aber feststellen, dass sie die Leute nicht mehr so gut verstehen wie früher.
Die Selbstdiagnose der Hörfähigkeit ist schwierig. Dennoch gibt es Selbsttestmethoden, die zumindest einige Hinweise über Hörfähigkeit und Hörverluste liefern.
Eine Selbst-Fragen-Diagnose vermittelt gewisse Indizien über den mutmasslichen Zustand des Gehörs. Zum Beispiel:
- Sprechen viele Leute undeutlich?
- Ist das Verstehen in geräuschvoller Umgebung schwierig?
- Überhöre ich öfters Telefon oder Türglocke?
Genaue Auskunft über die Hörfähigkeit vermittelt nur ein professioneller Hörtest beim Hörgeräte-Akustiker oder Arzt. Anhand von Ton- und Sprachbeispielen stellt dieser fest, in welchen Frequenzbereichen und Lautstärken das Gehör ein Defizit aufweist.